Mord in Island

Lesenachschub gibt es aus der isländischen Thrillerszene. Yrsa Sigurðardóttir, die im Hauptberuf als Ingenieurin Kraftwerksprojekte leitet, hat mit „DNA“ den ersten Band einer geplanten Reihe vorgelegt, die sich um das Ermittlungsduo von Kinderpsychologin Freyja und Kriminalkommissar Huldar drehen. Nach einem bestialischen Mord – mit einem Staubsauger, nach Jahrzehnten an Krimiboom wird es zunehmend schwieriger in dieser Hinsicht originell zu sein – bei dem ein Kind Zeugin wurde, treffen die beiden bei der Befragung zusammen. Und wie das auf Island so ist, kennt jede quasi jeden, in diesem Fall von einem One-Night-Stand, bei dem beide nicht ganz die Wahrheit von sich erzählt haben. Neben den Ermittlungen in einer sich zur Mordserie auswachsenden Kette von Ereignissen, die in der Vergangenheit ihren Ursprung haben, gibt es also auch genug privaten Zündstoff, der in den folgenden Bänden wohl seine Fortsetzung finden wird. Solide Krimihandlung, sympathische Charaktere, so geht Islandkrimi.

Yrsa Sigurðardóttir: DNA. Aus dem Isländ. von Anika Wolff. 480 Seiten, btb, München 2016EUR 20,60

erstmals erschienen in WeiberDiwan 01/2017

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