Mord an der Ostsee

Flora stammt aus einem kleinen Dorf an der Küste, wo vor vielen Jahren, als sie noch ein Kind war, einer ihrer Freunde beim Spielen getötet wurde. Aufgrund von Aussagen der ZeugInnen und Indizien gab man damals Flora die Schuld. Sie selbst konnte sich an das Geschehene nicht erinnern und kam nach einem Zusammenbruch in die Jugendpsychiatrie. Ihr Vater brachte sich um, die Mutter wollte sie nicht mehr bei sich haben. Nun kehrt Flora zurück ins Dorf und als wäre das allgemeine Misstrauen nicht schon genug, stirbt auch noch Floras Nachbarin. Sie wurde vergiftet. Schnell ist im Dorf jede und jeder irgendwie verdächtig, Intrigen werden geschmiedet, Geheimnisse mit immer neuen Geheimnissen vertuscht. Bald scheint auch Flora in Gefahr. Kommissarin Korittki kennt solche Milieus und lässt auch nicht locker. Vor traumhafter Ostseekulisse wie immer lässt Eva Almstädt die uns vertraut gewordenen Kommissarin ermitteln. Von Erholung und Urlaub keine Spur. Spannend bis zum Ende und durch die Verknüpfung mit dem früheren Kriminalfall vielschichtiger als zuletzt. Was nach meinem Geschmack etwas zu viel war, war der Schicksalsschlag, der Korittki dann auch noch trifft – da rutscht die sonst solide Krimiserie ein bisschen Richtung Seifenoper.

Eva Almstädt: Ostseerache. Pia Korittkis dreizehnter Fall. 414 Seiten, Bastei Lübbe, Köln 2018 EUR 10,30

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